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Zurück in Europa?

Author: C & A

Als wir gestern vom Flughafen in unsere private Unterkunft gefahren sind, haben wir schon ein wenig von Montreal mitbekommen.

Alles ist hier etwas anders als das Kanada was wir nun schon kennen. Irgendwie wirkt hier alles sehr europäisch. Besonders auffällig war, dass hier die Hauptsprache französisch ist. Erst die zweite Amtssprache ist Englisch. Wir sind zwar in Nordamerika in Kanada – aber alles ist französisch. Alle reden französisch und nahezu alle Schilder sind französisch beschriftet. Ganz schön gewöhnungsbedürftig. Man spricht uns hier also prinzipiell französisch an – unserer Bitte, in Englisch mit uns zu sprechen, kommen die französischen Kanadier aber stets freundlich nach. Das kennen wir aus Frankreich eben doch anders.

Die Olympiastadt Montreal (1976) ist nach Toronto die zweitgrößte Stadt in Kanada und nach Paris ist es die zweitgrößte französischsprachige Stadt der Welt. In und um Montreal wohnen ca. 3,7 Millionen Menschen. Hier gibt es die gleichen Baguettes, das selbe flächendeckende System von Leihstationen für Fahrräder, die identische U-Bahn auf Gummirädern und architektonisch ähnliche Bauten, wie in Paris.

Cathedrale Christ Church vor einem modernen WolkenkratzerInnenaufnahme der Cathedrale Christ Church

Da wir noch nichts in unserem Kühlschrank hatten, mussten wir heute Morgen auf das Frühstück verzichten. Wir sind stattdessen mit der U-Bahn zum Jean-Talon Markt in Little Italy gefahren. Hier wollten wir heute brunchen, denn es gibt viele kleine Stände mit leckerem Obst und Gemüse sowie einer eigenen Bäckerei mit vielen französischen und europäischen Spezialitäten. Eine super schöne Location. Unser gemütliches Frühstück war daher sehr üppig, gesund und super frisch.

Hier sind Leckereien aus aller Welt zu finden.Unzählige Obst - und Gemüselädchen finden sich auf diesem Markt.In der Bäckerei gibt es neben den üblichen Backwaren auch handgemachte Torten.

Am Nachmittag sind wir, raus auf das ehemalige Olympiagelände, zum Biodome gefahren. Der Biodome ist eine Mischung aus Umweltmuseum und Zoo. Für die Besucher werden hier die verschiedenen Ökosysteme der Erde simuliert – vom tropischen Regenwald bis hin zu den beiden Polar-Gebieten Arktis und Antarktis.

Neben den klimatischen Unterschieden werden hier auch einige dort lebende Tierarten gezeigt. Das Museum ist bei den Einheimischen wie bei Touristen gleichermaßen beliebt und war deshalb heute ziemlich gut besucht. Es hat uns sehr gut gefallen und unser Liebling des Tages war der Rockhopper Pinguin.

Künstlich angelegtes Korallenriff im Biodome.Tropischer RegenwaldPapageienKatta-Lemuren sind ursprünglich in Madagaskar beheimatet.Das ist ein Otter in besonders großer Ausführung.Pinguine bei der Fütterung.

Wir werden auch morgen noch in Montreal bleiben und auf das zugesagte schöne Wetter hoffen.

Euch allen ein schönes Wochenende und liebe Grüße!

C & A

Zwischenstop in Calgary

Author: C & A

Bei leichtem Schneefall ging es heute ganz in der Früh los, auf nach Calgary.

Ein bissel sind wir schon traurig, die Rocky Mountains nun hinter uns lassen zu müssen. Wir haben uns hier richtig wohl gefühlt und die Natur, trotz mittelmäßigem Wetter und fehlenden Elchen und Bären, sehr genossen. Aber unsere Reise ist ja noch nicht zu Ende. Sie fängt ja jetzt erst richtig an. Ihr werdet sehen.

Die Olympiastadt Calgary (1988) liegt 130 km von Banff entfernt und wir werden hier nur einen kurzen Zwischenstop einlegen.

Besonders aufregend ist Calgary, trotz seiner olympischen Berühmtheit, nicht. Seine Boomzeit hatte Calgary in den 80er Jahren, während der Winterspiele und als Öl noch reichlich sprudelte. Heute wächst die Stadt zwar immer noch am schnellsten, im Vergleich zu anderen kanadischen Städten, aber für Touristen hält sich das Angebot in Grenzen.

Selbst der Calgary-Tower ist nur ein mickriges Türmchen. Da warten wir lieber auf den (noch) größten Tower der Welt in Toronto.

Nach Rückgabe unseres mittlerweile lieb gewonnenen Mietwagens und nach 2860 gefahrenen Kilometern, standen heute zwei Punkte auf unserer Tagesordnung. Ein Stadtbummel durch die City von Calgary sowie der Besuch der größten Shoppingmall (über 200 Geschäfte!!). Die Mall lag direkt in der Nähe unseres Hotels – was für ein Zufall. ;)

Der Calgary Tower ist ein knapp 191 Meter hoher FernsehturmCalgary DowntownDer Olympic Plaza an der 7. Avenue

Zwei Besonderheiten hat Calgary allerdings dann doch noch zu bieten. Zum einen spielt das Wetter in der Stadt, aufgrund der Nähe zu den Rocky Mountains, des öfteren verrückt. Wir durften das heute selbst miterleben. Erst war es bis zu 4° warm und leicht bedeckt. Dann zogen innerhalb von 1-2 Minuten dicke Wolken auf und es gab einen dicken Schneesturm und Temperaturen um die -4°.

Später war der Himmel wieder teilweise wolkenfrei und die Temperaturen lagen um die 8°! Bei Wikipedia sind die klimatischen Verhältnisse ganz gut beschrieben.

Am Horizont ziehen dicken fette Schneewolken auf.Innerhalb kürzester Zeit gab es einen heftigen Schneesturm.Nach weniger als einer Stunde war wieder schönster Sonnenschein am Himmel.

Weil das mit dem Wetter so ist, haben sich die schlauen Kanadier etwas einfallen lassen. Das ist die zweite Besonderheit hier in Calgary. Sämtliche Gebäude in der City sind oberirdisch miteinander verbunden. Das Skyway-Netzwerk ist weltweit das größte, begehbare Skyway-System mit insgesamt 16 km Länge und 59 Brücken.

Man läuft ständig innerhalb der Gebäude und überquert die Straßen durch gläserne Überführungen. Dadurch konnten wir uns die Stadt aus etwas höherer Vogelperspektive anschauen, mussten überhaupt nicht frieren oder uns um das Wetter kümmern.

Gleichzeitig konnten wir alle Geschäfte und Gebäude in Ruhe anschauen. Viele Kanadier laufen hier nur mit T-Shirt und kurzen Hosen herum, weil sie wissen, dass sie die Gebäude nicht verlassen müssen. Alles kann innerhalb des Systems erledigt werden. Nach der Arbeit gehen die Menschen hier in die Tiefgarage, fahren heim in die Garage und gehen direkt ins Bett. Um zu wissen was für ein Wetter heute war, müssten Sie erst den Wetterbericht prüfen. :)

Brücken verbinden sämtliche Gebäude in der Innenstadt.Ganze Straßenzüge werden miteinander verbunden.Das ganze System ist gläsern und angenehm klimatisiert.An vielen Kreuzungen befinden sich solche digitalen Navigationshilfen - so ist eine Orientierung im gesamten Skywalknetz möglichDa die Menschen sich hier weniger draußen aufhalten, werden die Innenflächen eben auch begrünt.Einige Flure des Skywalks werden von Künstlern gestaltet.Andere Flure werden von Gärtnern zu Oasen umgebaut.

Morgen geht es nun direkt mit dem Flugzeug weiter nach Montreal. Warum mit dem Flugzeug? Da hätten wir doch auch mit dem Auto fahren können, oder?

Im Prinzip ja, aber wir hatten keine Lust, 3.600 km durch Great Plains zu fahren – der Kornkammer Nordamerikas. Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche hätten uns täglich begrüsst. Für uns wenig aufregend.

Allein wenn wir jeden Tag nur 600 km gefahren wären (München – Berlin) dann wären wir 6 Tage in der Prärie unterwegs gewesen. 3.600 km ist ungefähr 2,5 mal die Strecke von Berlin nach Mallorca! Kanada ist halt einfach ein klein wenig größer als alles was wir kennen. Zudem sind die Kosten für die Flüge nach Kanada, im Vergleich zu den Kosten für die 6 Tage mit dem Auto und Hotel, nur Peanuts. :)

flug nach montreal

Nach einer erneuten Zeitumstellung begrüßen wir euch morgen aus dem Osten Kanadas. Uns erwartet dort ein ganz anderes Kanada, so ganz ohne Rocky Mountains und wenig englischer Sprache. Aber wir wollen nicht zu viel verraten.

Bis morgen – Montréal nous voilà.

C & A