Posts Tagged ‘Wasserfall’

Wie geplant, sind wir heute ganz früh aufgestanden und waren bereits kurz nach sieben Uhr unterwegs zum Banff Nationalpark. Es war noch nicht ganz hell im Park, aber die Wapitis begrüßten uns wie jeden Morgen am Straßenrand.

Unsere Reiseroute führte uns heute direkt in die Berge, bis hinauf zum Columbia Icefield Gletscher. Hier gibt es fast ausnahmslos Berggipfel über 3.000m Höhe und acht große Gletscherfelder zu bestaunen. Es dauerte nicht lange und wir befanden uns in einem heftigen Schneegestöber. Wegen der schlechten Sicht und der verschneiten Fahrbahn kamen wir nur mühsam voran. Wenigstens war es im Auto schön mollig und draussen wurde es auch hell.

Oben an den Gletschern angekommen, waren wir von der Größe der Eisfelder überwältigt. Zudem leuchten die Gletscher hellblau im Berg und sind dadurch sehr gut zu sehen. Am Straßenrand waren Markierungen zu sehen, wie weit der Gletscher noch vor etlichen Jahren reichte. Es ist schon erschreckend, wie schnell mit ständig zunehmender Geschwindigkeit der Gletscher schmilzt.

Mit heißem Tee aus unserer Thermoskanne ging es weiter durch die verschneite Winterlandschaft. Es fehlte nur noch Last Christmas von Wham und die Weihnachtsstimmung wäre perfekt gewesen.

Unsere nächsten Stationen waren die berühmten Seen Lake Louise und Moraine Lake. Bei beiden Seen waren wir nicht allein. Etliche, vor allem asiatische Touristen, haben uns begleitet. Dafür waren die beiden Lakes aber wunderschön anzuschauen, auch wenn das Wetter nicht ganz so schön war.

Moraine LakeDer berühmte Lake LouiseEiner der acht Gletscher im Columbia Icefield.Columbia Icefield Glacier. Im Vordergrund ist die Markierung von 1942 zu sehen.Moraine Lake

Bevor wir nun in den Banff Nationalpark gefahren sind, haben wir noch einen Abstecher in den Yoho Nationalpark gemacht. Dieser liegt neben dem Jasper NP und dem Banff NP. Hier gab es eine Natural Bridge und den berühmten Emerald Lake.

Was ist eine Natural Bridge? Wikipedia sagt: „Durch im Wasser mitgeführtes Geröll wird die Wand an einer Stelle langsam abgeschliffen, bis der Fluss schließlich den Durchbruch geschaffen hat und seinen Weg gerade weiter fort setzt und dabei im Laufe der Zeit das Loch vergrößert.“ Gedauert hat das ganze Millionen von Jahren!

Die Takakkaw Falls wollten wir uns zwar auch anschauen, aber die Straße dorthin war leider schon wegen Schneefalls gesperrt.

Ein Zug in den Rocky MountainsDie Ortschaft Field im Yoho NPNatural Bridge im Yoho NationalparkBootssteg am Emerald LakeEmerald Lake

Den ganzen Tag waren wir heute wieder auf der Suche nach wilden Tieren. Und obwohl wir sogar in einem Tierschutzreservat waren konnten wir weder einen Bären noch einen Elch entdecken. Obwohl, einen haben wir dann doch noch entdeckt…

... und sogar gewunken hat er uns

Dafür gefällt uns das Örtchen Banff sehr. Aber dazu dann morgen mehr. Heute war der Tag lang genug.

Nachti

C & A

Die letzte Nacht war sehr kurz, da wir zum einen heute gleich bei Sonnenaufgang wieder aufgebrochen sind und zum anderen wurde uns eine Stunde geklaut. Wir haben die Calgary-Zeitzone erreicht. Das heißt, die Uhr wird 1h vorgestellt. Der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt nur noch 8h.

Bis zu unserem Ziel, dem Jasper Nationalpark, waren es gute 440 km. Vorher ging es aber noch in den Wells Gray Provincial Park Er ist der drittgrößte Park in British Columbia und hat neben fünf Hauptseen, zwei große Flussstränge sowie zahlreiche Wasserfälle zu bieten. Zudem gibt es in diesem Park alle kanadisch-einheimischen Landtiere. Das ließ uns hoffen, heute endlich unsere Bären und Elche zu sehen.

Der Park ist von Kamloops etwa 120 km entfernt und erstreckt sich über knapp 30 km. Die Hauptstraße Wells Gray Road führt mitten in den Park hinein. Auch hier waren heute nur sehr wenige Menschen unterwegs. Wir konnten also bequem unser eigenes Tempo fahren und anhalten, wie und wo es uns beliebte.

Am höchsten begehbaren Punkt des Parks, dem Green Mountain Tower mit seiner Aussichtsplattform, waren wir ganz allein. Ausgerüstet mit Kameras und Fernglas platzierten wir uns auf dem Turm und warteten und warteten – es kam aber leider kein Bär, kein Elch, kein gar nichts. Ganz enttäuscht fuhren wir den beschwerlichen Weg wieder hinab.

Plötzlich entdeckte Alex endlich zwei wilde Tiere und hat sie benahe noch überfahren. Aber die Streifenhörnchen haben sich wohl genauso erschreckt wie wir und daher konnten wir nicht mal ein Foto machen.

Nach einem Tankstop, ging es weiter nach Jasper – auch hier soll es wilde Tiere geben. Zumindest warnen hier sehr viele Schilder davor. Vorbei an bis zu 4.000 Meter hohen Bergen, deren Spitzen allesamt eingeschneit waren, kamen wir auf dem Highway Nr. 5 gut voran.

Am Nachmittag erreichten wir dann den Eingang des Jasper Nationalparks und siehe da, uns begrüssten die ersten großen Tiere direkt am Straßenrand. Was genau das ist, wissen wir noch gar nicht. Wir tippten auf Elchkühe!?! Genauer werden wir das in den nächsten Tagen erkunden, denn wir werden hier in Jasper die nächsten zwei ganzen Tage verbringen.

Nach dem einchecken in unser kleines Hotel direkt an der Hauptstraße, sind wir noch ein bisserl durch den Ort gebummelt. Hier ist es schon sehr touristisch.
Morgen geht es dann wieder in die Wildnis.

Liebe Grüße

C & A

Im Green Mountain TowerGreen Mountain TowerBrücke über dem Dawson FallHelmcken Fall mit einer Fallhöhe von 141 Metern der vierthöchste Wasserfall in KanadaWas ist das nur, eine Elchkuh vielleicht?Clearwater RiverClearwater RiverSpahats CreekDawson Fall

Der Weg ist das Ziel

Author: C & A

Jeep SmilieUnser heutiges Ziel war der Weg nach Kamloops. Auf der etwa 300 km langen Strecke durch die Rocky Mountains sind wir an vielen Seen und Indianer Reservaten vorbei gekommen.

Anfangs war die Bergwelt noch knackig grün und die Bergspitzen waren verschneit. Zum Ende hin nach Kamloops wurde es immer dürrer und wüstenähnlicher. Teilweise haben wir auf den Straßen eine Ewigkeit niemanden gesehen – keine Autos und keine Menschen. Manchmal war es schon etwas merkwürdig, aber hier ist momentan auch keine Saison und Kanada ist zudem das zweitgrößte Land der Erde. Uns gefällt diese Einsamkeit, denn die wirklich großen Städte kommen ja noch auf unserer Reise.

Gleich hinter Whistler liegen die Nairn Falls. Wer nur den Highway 99 North entlang fährt und das einzigste Schild übersieht, der wird die Nairn Falls nicht zu Gesicht bekommen. Der Wasserfall stürzt über mehrere Stufen und ist insgesamt 60m hoch. Um dahin zukommen mussten wir gute 1,5 km auf einem schmalen Pfad durch den Wald an einer Klippe entlang wandern. Es war einfach nur wunderschön.

Danach ging es weiter nach Lillooet (ausgesprochen “Lil-wet”). Das besondere an dem Ort war, dass wir endlich mal den Blinker benutzen konnten um auf den Highway 97 abzubiegen. Bisher sind wir seit Whistler immer nur geradeaus gefahren. Abwechslung pur – Blinker funktioniert. Das Auftanken unseres Mietwagens für ganze 0,61 Euro je Liter tröstete uns über den höheren Spritverbrauchs des SUV schnell hinweg.

Es ging weiter, vorbei an spektakulären Seen und Berggipfeln. Besonders gefallen hat uns der Duffey Lake. Am Ende des Sees entspringt der Kane Lake. Zu erkennen ist er am angeschwemmten Treibholz, welches sich hier staut.

Schlussendlich sind wir am frühen Abend in Kamloops angekommen. Die Stadt ist mit seinen ca. 86.000 Einwohnern eher ein kleinerer Ort. Entsprechend wenige Unterkünfte gibt es hier zur Auswahl. Da wir auf der Durchreise sind und nur etwas für eine Nacht suchten, entschieden wir uns für ein einfaches Motel in der Nähe der beiden Highways 1 und 5.

Kamloops ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Hier kreuzen sich mit dem Yellowhead Highway 5 und dem Trans-Canada Highway 1 zwei wichtige Verkehrsadern im Westen Kanadas. Einen eigenen Flughafen hat Kamloops auch.

Auf uns wirkt die Stadt eher voll, quirlig und verkehrsreich. Da wir Kamloops nur als reine Zwischenstation nutzen um morgen in den Jasper Nationalpark weiter zufahren, störte uns das nicht weiter.

Bis morgen

C & A

Lillooet liegt direkt in einem CayonHauptbahnhof in Lillooet Duffey LakeDuffey LakeBassin der Nairn FallsGreen Lake bei WhistlerSeton LakeDanach beginnt der Kane LakeSooo viel angeschwemmtes HolzTreibholz am Duffey LakeEin Teil der Nairn Falls

Waterday

Author: C & A

Zum Frühstück gab es heute morgen als erstes eine kleine Wetter-Überraschung. Ein Blick auf unsere Webcam von Whistler zeigte Neuschnee auf dem Whistler Mountain in 2100m Höhe. Bei uns unten im Tal regnete es “zum Glück” nur.

Die geplante Gipfelbesteigung, mit dem Besuch bei der Webcam, mussten wir leider abblasen. Denn ohne wirkliche Winterkleidung wollten wir uns nicht ins Schneetreiben wagen.

Eine Alternative war schnell gefunden. Wir haben uns für eine Auto-Wanderung an die umliegenden Seen, Flüsse und Wasserfälle entschieden. Da unser Mietwagen ein Panoramadach hat stand der Planänderung nichts im Weg. Mit unserer wetterfesten Kleidung wollten wir dann auch zu fuss die unterschiedlichsten Wasserstellen bewandern.

Zuerst sind wir die umliegenden Seen der Größe nach abgefahren und haben diverse Viewpoints aus unserem Reiseführer besucht.

Es ging los mit dem Green Lake, dem Alta Lake, dem Alpha Lake, dem Nita Lake und am Ende mit dem kleinen aber sehr idyllischen Lost Lake. Auf dieser Karte sind sie alle schön zu sehen.

Lost LakeLost LakeAuf dem Weg zu den Rainbow FallsWhistler ist ein schön angelegtes TouristendorfAlta LakeAm Nachmittag hatten wir dann doch noch ein Bissel SonneBlick von Highway 99

Da sich das Wetter später etwas besserte, sind wir zu Fuss in den kanadischen Regenwald gegangen. Mit Hilfe von Google Earth haben wir die Rainbow Falls (Wasserfälle) gefunden. Diese Wasserfälle liegen im Rainbow Park. Erreichen kann man Sie über den Rainbow Trail der entlang des Rainbow Creek (Fluss) verläuft. Die Wasserfälle wollten wir uns mal in Natur anschauen. Es heißt zwar alles Rainbow hier, aber zusehen war leider keiner – war ja klar. Auf einem engen Trampelpfad ging es durch den tropfenden Wald über Stock und Stein. Der Aufstieg hat sich aber gelohnt. Schaut Euch die Bilder an!

Da die Rainbow Falls aber doch eher zu den kleineren Wasserfällen gehören, wollten wir uns noch den großen Brandywine Fall anschauen. Vielleicht schmeckt er ja auch nach Brandywine. Wer weiß? Nach kurzer Fahrt wurden wir nicht enttäuscht. Ein Mega-Wasserfall. Groß, laut und einfach nur genial.

Zum Nachmittag hin kam wieder die Sonne raus und in den umliegenden Bergen, dem Whistler Mountain und dem Blackcomb Peak, hingen nur noch vereinzelte Wolken. Knackig kalt und nass war es heute, aber trotzdem super schön.

Besonders genossen haben wir daher am Abend unsere Sauna im Hotel. Denn bei Booking.com kann man die Hotelunterkünfte mit einem Filter selektieren. Wir hatten hier in den Bergen bewußt darauf geachtet, dass wir uns für ein Hotel entscheiden, welches einen Spa & Wellnessbereich hat.

Morgen soll das Wetter auch schon wieder besser werden.

Seid gegrüßt.

C & A

Brandywine FallRainbow Fall großRainbow Fall kleinAm Abgrund zum Brandywine FallRainbow Fall groß