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Der Weg ist das Ziel

Author: C & A

Jeep SmilieUnser heutiges Ziel war der Weg nach Kamloops. Auf der etwa 300 km langen Strecke durch die Rocky Mountains sind wir an vielen Seen und Indianer Reservaten vorbei gekommen.

Anfangs war die Bergwelt noch knackig grün und die Bergspitzen waren verschneit. Zum Ende hin nach Kamloops wurde es immer dürrer und wüstenähnlicher. Teilweise haben wir auf den Straßen eine Ewigkeit niemanden gesehen – keine Autos und keine Menschen. Manchmal war es schon etwas merkwürdig, aber hier ist momentan auch keine Saison und Kanada ist zudem das zweitgrößte Land der Erde. Uns gefällt diese Einsamkeit, denn die wirklich großen Städte kommen ja noch auf unserer Reise.

Gleich hinter Whistler liegen die Nairn Falls. Wer nur den Highway 99 North entlang fährt und das einzigste Schild übersieht, der wird die Nairn Falls nicht zu Gesicht bekommen. Der Wasserfall stürzt über mehrere Stufen und ist insgesamt 60m hoch. Um dahin zukommen mussten wir gute 1,5 km auf einem schmalen Pfad durch den Wald an einer Klippe entlang wandern. Es war einfach nur wunderschön.

Danach ging es weiter nach Lillooet (ausgesprochen “Lil-wet”). Das besondere an dem Ort war, dass wir endlich mal den Blinker benutzen konnten um auf den Highway 97 abzubiegen. Bisher sind wir seit Whistler immer nur geradeaus gefahren. Abwechslung pur – Blinker funktioniert. Das Auftanken unseres Mietwagens für ganze 0,61 Euro je Liter tröstete uns über den höheren Spritverbrauchs des SUV schnell hinweg.

Es ging weiter, vorbei an spektakulären Seen und Berggipfeln. Besonders gefallen hat uns der Duffey Lake. Am Ende des Sees entspringt der Kane Lake. Zu erkennen ist er am angeschwemmten Treibholz, welches sich hier staut.

Schlussendlich sind wir am frühen Abend in Kamloops angekommen. Die Stadt ist mit seinen ca. 86.000 Einwohnern eher ein kleinerer Ort. Entsprechend wenige Unterkünfte gibt es hier zur Auswahl. Da wir auf der Durchreise sind und nur etwas für eine Nacht suchten, entschieden wir uns für ein einfaches Motel in der Nähe der beiden Highways 1 und 5.

Kamloops ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Hier kreuzen sich mit dem Yellowhead Highway 5 und dem Trans-Canada Highway 1 zwei wichtige Verkehrsadern im Westen Kanadas. Einen eigenen Flughafen hat Kamloops auch.

Auf uns wirkt die Stadt eher voll, quirlig und verkehrsreich. Da wir Kamloops nur als reine Zwischenstation nutzen um morgen in den Jasper Nationalpark weiter zufahren, störte uns das nicht weiter.

Bis morgen

C & A

Lillooet liegt direkt in einem CayonHauptbahnhof in Lillooet Duffey LakeDuffey LakeBassin der Nairn FallsGreen Lake bei WhistlerSeton LakeDanach beginnt der Kane LakeSooo viel angeschwemmtes HolzTreibholz am Duffey LakeEin Teil der Nairn Falls

Waterday

Author: C & A

Zum Frühstück gab es heute morgen als erstes eine kleine Wetter-Überraschung. Ein Blick auf unsere Webcam von Whistler zeigte Neuschnee auf dem Whistler Mountain in 2100m Höhe. Bei uns unten im Tal regnete es “zum Glück” nur.

Die geplante Gipfelbesteigung, mit dem Besuch bei der Webcam, mussten wir leider abblasen. Denn ohne wirkliche Winterkleidung wollten wir uns nicht ins Schneetreiben wagen.

Eine Alternative war schnell gefunden. Wir haben uns für eine Auto-Wanderung an die umliegenden Seen, Flüsse und Wasserfälle entschieden. Da unser Mietwagen ein Panoramadach hat stand der Planänderung nichts im Weg. Mit unserer wetterfesten Kleidung wollten wir dann auch zu fuss die unterschiedlichsten Wasserstellen bewandern.

Zuerst sind wir die umliegenden Seen der Größe nach abgefahren und haben diverse Viewpoints aus unserem Reiseführer besucht.

Es ging los mit dem Green Lake, dem Alta Lake, dem Alpha Lake, dem Nita Lake und am Ende mit dem kleinen aber sehr idyllischen Lost Lake. Auf dieser Karte sind sie alle schön zu sehen.

Lost LakeLost LakeAuf dem Weg zu den Rainbow FallsWhistler ist ein schön angelegtes TouristendorfAlta LakeAm Nachmittag hatten wir dann doch noch ein Bissel SonneBlick von Highway 99

Da sich das Wetter später etwas besserte, sind wir zu Fuss in den kanadischen Regenwald gegangen. Mit Hilfe von Google Earth haben wir die Rainbow Falls (Wasserfälle) gefunden. Diese Wasserfälle liegen im Rainbow Park. Erreichen kann man Sie über den Rainbow Trail der entlang des Rainbow Creek (Fluss) verläuft. Die Wasserfälle wollten wir uns mal in Natur anschauen. Es heißt zwar alles Rainbow hier, aber zusehen war leider keiner – war ja klar. Auf einem engen Trampelpfad ging es durch den tropfenden Wald über Stock und Stein. Der Aufstieg hat sich aber gelohnt. Schaut Euch die Bilder an!

Da die Rainbow Falls aber doch eher zu den kleineren Wasserfällen gehören, wollten wir uns noch den großen Brandywine Fall anschauen. Vielleicht schmeckt er ja auch nach Brandywine. Wer weiß? Nach kurzer Fahrt wurden wir nicht enttäuscht. Ein Mega-Wasserfall. Groß, laut und einfach nur genial.

Zum Nachmittag hin kam wieder die Sonne raus und in den umliegenden Bergen, dem Whistler Mountain und dem Blackcomb Peak, hingen nur noch vereinzelte Wolken. Knackig kalt und nass war es heute, aber trotzdem super schön.

Besonders genossen haben wir daher am Abend unsere Sauna im Hotel. Denn bei Booking.com kann man die Hotelunterkünfte mit einem Filter selektieren. Wir hatten hier in den Bergen bewußt darauf geachtet, dass wir uns für ein Hotel entscheiden, welches einen Spa & Wellnessbereich hat.

Morgen soll das Wetter auch schon wieder besser werden.

Seid gegrüßt.

C & A

Brandywine FallRainbow Fall großRainbow Fall kleinAm Abgrund zum Brandywine FallRainbow Fall groß

Wie gestern angekündigt haben wir heute Vancouver hinter uns gelassen. Zuvor haben wir noch unseren SUV Mietwagen abgeholt und dann ging es los zum Grouse Mountain – dem Hausberg von Vancouver. Von hier aus hat man eine super Aussicht auf Vancouver – schönes Wetter vorausgesetzt.

Wir haben lange überlegt, ob wir den 1250 m hohen Aufstieg zu Fuß nehmen oder lieber bequem mit der Seilbahn zurücklegen sollten. Nachdem uns gestern die Radltour erstaunlich gut bekommen ist, waren wir mutig und gingen zu Fuß los. An dieser Stelle war uns allerdings in keinster Weise klar, dass dieser Aufstieg einer der mühsamsten wird, den wir je hinauf gegangen sind.

Die Kanadier scheinen zudem ein ganz schlaues Völkchen zu sein. Statt es wie die Europäer zu machen und die Wanderwege um den Berg herum zum Gipfel anzulegen, geht es hier in Kanada direkt geradeaus den Berg hoch. Der Aufstieg ging ausnahmslos steil über Natursteine und hölzern verbaute Treppen nach oben.

Aufgrund der riesigen Wälder, ist es hier scheinbar auch sehr schwierig das Unterholz zu bereinigen. Der Bergwald durch den wir liefen sah aus wie nach einem Tornado. Ganz im Gegensatz zu unseren Alpen, wirkt das Unterholz nicht so schön “aufgeräumt”. Alles, also auch die Wanderwege, ist absolut ursprünglich und werden der Natur überlassen.

Im Hintergrund ist Vancouver Downtown und der Stanley Park zu sehenWenigstens wurden wir mit einer schönen Aussicht belohntDie Gondel hat nur zwei PfeilerStufen, Stufen, Stufen - gut für den Rücken aber schlecht für die KnieSteintreppen und HolzstufenTreppen aus Stein - Stufen aus HolzDie Wanderung war fast eine Qual

Nachdem wir auf dem Gipfel des Grouse Mountain angekommen sind, hat sich auch das bisher schöne Wetter verabschiedet. Wolken zogen auf und es kühlte innerhalb weniger Minuten auf 7°C ab! Im Dunst und bei (gefühlt) eisiger Kälte sind wir noch eine ganz kurze Gipfelrunde gelaufen.

Schließlich wollten wir ja Bären sehen. Und wie der Zufall es wollte, haben wir auch zwei Bären entdeckt. Wir haben uns dann bis auf 4 Meter heran gepirscht und konnten ihnen direkt in die Augen sehen. Komisch wir hatten gar keine Angst, dass uns etwas passieren könnte.

Gut das die Bären hinter einem Zaun warenWenn der springen könnte ...Groß ist er aber der kleineEr kann sicher keine Touristen mehr sehenSüß sieht er ja schon aus so ein Bär

Wir haben noch ein paar Fotos und Selfies gemacht sind wieder zurück zur Bergstation gegangen. Eine Aufwärmpause legten wir im hauseigenen Kino (Film über Grizzlys) ein und fuhren dann mit der Gondel wieder ins Tal.

Mittlerweile hatte es sich eingeregnet und wir sind noch ca. 100 km entlang einer Fjörd-ähnlichen Landschaft, in den Wintersportort Whistler gefahren.

Da es hier in Whistler so gut wie keine günstigen privaten Unterkünfte bei Airbnb gibt, haben wir uns für ein kleines nettes Hotel entschieden. Schade eigentlich, denn uns hätte eine Holzhütte im Wald sehr gefallen.

Derzeit liegt hier noch kein Schnee, aber der wird hier von den Einheimischen täglich erwartet. In Vancouver fanden im Jahr 2010 die Olympischen Winterspiele statt. Morgen sind wir hier den ganzen Tag im künstlich angelegten Touristen-Dorf unterwegs und werden uns die historischen Stätten selbst anschauen.

Viel Spaß Euch allen bei der Arbeit … :D

C & A